Subbranding bezeichnet die Schaffung einer neuen Marke oder Markenidentität innerhalb einer bestehenden Hauptmarke. Dabei handelt es sich um eine strategische Methode, bei der ein Unternehmen verschiedene Produktlinien, Dienstleistungen oder Zielgruppen durch separate Markenansprachen differenziert, um die Wahrnehmung und Marktposition zu stärken. Subbranding nutzt die Bekanntheit und das Vertrauen der Hauptmarke, um neue Zielgruppen anzusprechen, während die Submarke weiterhin gewisse Eigenschaften und Werte der Hauptmarke übernimmt.
Ein erfolgreiches Subbranding kann einem Unternehmen helfen, sich in verschiedenen Märkten oder für unterschiedliche Zielgruppen zu positionieren, ohne die übergeordnete Markenidentität zu gefährden. Dabei bleibt die Submarke in der Regel mit der Muttermarke verbunden, jedoch mit eigenem Branding und oft einer eigenen Kommunikationsstrategie.
Vorteile von Subbranding:
- Markenvielfalt: Es erlaubt einem Unternehmen, verschiedene Marktsegmente gezielt anzusprechen, ohne die Hauptmarke zu verwässern.
- Zielgruppenspezifische Ansprache: Submarken können auf spezifische Bedürfnisse oder Interessen von unterschiedlichen Zielgruppen eingehen.
- Risikominimierung: Sollte eine Submarke nicht erfolgreich sein, bleibt die Hauptmarke unbeschadet.
- Differenzierung: Submarken können in einem kompetitiven Marktumfeld helfen, sich abzugrenzen und einen einzigartigen Platz zu finden.
Best Practices für Subbranding:
- Klarheit der Positionierung: Stelle sicher, dass jede Submarke eine klare Zielsetzung hat und sich deutlich von anderen Marken unterscheidet.
- Konsistenz mit der Hauptmarke: Auch wenn Submarken eine eigene Identität haben, sollte es eine erkennbare Verbindung zur Hauptmarke geben.
- Zielgruppenanalyse: Analysiere genau, welche Zielgruppen durch Submarken angesprochen werden sollen, und entwickle individuelle Markenstrategien für diese Gruppen.
- Visuelle Differenzierung: Nutze visuelle Elemente (wie Logos, Farben oder Slogans), um Submarken von der Hauptmarke und anderen Submarken klar abzugrenzen.
- Langfristige Planung: Subbranding sollte langfristig geplant und regelmäßig überprüft werden, um die Markenstrategie weiterhin effektiv zu gestalten.
Pitfalls im Subbranding:
- Verwirrung bei der Zielgruppe: Eine zu starke Abgrenzung oder eine unklare Kommunikation kann die Zielgruppe verwirren und zu einer verwässerten Markenidentität führen.
- Ressourcenaufwand: Submarken benötigen eigene Marketingstrategien, was zu höheren Kosten und einem erhöhten Ressourcenaufwand führen kann.
- Übersättigung: Zu viele Submarken können dazu führen, dass die Marke insgesamt zu fragmentiert wird und keine klare Identität mehr aufweist.
Typische Missverständnisse:
- Subbranding funktioniert nur für große Marken: Auch kleine Marken können von Subbranding profitieren, wenn sie neue Märkte oder Zielgruppen ansprechen möchten.
- Submarken müssen vollständig unabhängig von der Hauptmarke sein: In vielen Fällen können Submarken erfolgreich sein, wenn sie eng mit der Hauptmarke verbunden bleiben, aber dennoch eigene Markenwerte transportieren.
Zusammenfassung:
Subbranding ist eine effektive Methode, um die Markenidentität eines Unternehmens zu diversifizieren und unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen, während die Muttermarke ihren Wert und ihre Bekanntheit behält. Bei einer klaren Positionierung und einer konsistenten Markenstrategie kann Subbranding die Marktstellung eines Unternehmens erheblich stärken.