Eye-Tracking ist eine Technologie, die die Augenbewegungen und Blickverläufe einer Person erfasst und analysiert. Sie wird in verschiedenen Bereichen wie Marketing, UX-Design, Neurowissenschaften und Psychologie eingesetzt, um zu verstehen, welche visuellen Elemente die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Durch Eye-Tracking lassen sich Nutzerverhalten und Entscheidungsprozesse besser nachvollziehen, was besonders für Webdesign, Werbewirksamkeit und Produktplatzierung wertvolle Erkenntnisse liefert.
Wie funktioniert Eye-Tracking?
Eye-Tracking-Systeme verwenden Kameras oder spezielle Sensoren, um die Position und Bewegung der Augen zu erfassen. Daraus lassen sich Blickverläufe, Fixationspunkte und Verweildauern ableiten.
Die wichtigsten Messwerte sind:
1️⃣ Fixationen – Wo bleibt der Blick länger haften?
2️⃣ Sakkaden – Wie bewegen sich die Augen zwischen Fixationspunkten?
3️⃣ Heatmaps – Visuelle Darstellung der am häufigsten betrachteten Bereiche.
4️⃣ Gaze-Path-Analysen – Reihenfolge der Blickbewegungen.
Vorteile von Eye-Tracking
✅ Optimierung von Websites & UX-Design – Wichtige Inhalte an den richtigen Stellen platzieren.
✅ Effektivere Werbemittel – Anzeigen, Videos oder Banner gezielt gestalten.
✅ Bessere Produktplatzierung – In Supermärkten und Online-Shops den Blickverlauf der Kunden nutzen.
✅ Fundierte Neuromarketing-Analysen – Verstehen, wie das Gehirn auf visuelle Reize reagiert.
✅ Verbesserte Barrierefreiheit – Eye-Tracking hilft Menschen mit Behinderungen bei der Navigation.
Best Practices für Eye-Tracking-Analysen
✔ Klare Forschungsfragen definieren – Welche Informationen sollen aus den Blickdaten gewonnen werden?
✔ Repräsentative Testgruppen nutzen – Unterschiedliche Nutzerverhalten berücksichtigen.
✔ In Kombination mit anderen Methoden verwenden – Heatmaps alleine reichen nicht, zusätzliche UX-Tests sind sinnvoll.
✔ Daten sinnvoll interpretieren – Nicht jeder Fixationspunkt bedeutet Interesse oder Relevanz.
✔ A/B-Tests mit Eye-Tracking kombinieren – Effektivität von Designvarianten messen.
Typische Fehler und Missverständnisse
❌ Blickrichtung ≠ Aufmerksamkeit – Nur weil jemand auf ein Element schaut, heißt das nicht, dass es relevant ist.
❌ Zu kleine Stichprobe – Einzelne Tests können nicht allgemeingültige Nutzertrends zeigen.
❌ Falsche Interpretation von Heatmaps – Hohe Fixationswerte können auch Frustration anzeigen, nicht nur Interesse.
❌ Technische Ungenauigkeiten ignorieren – Lichtverhältnisse oder Augenbewegungen können Messergebnisse verfälschen.