Earned Media Value (EMV): Erklärung, Berechnung & Best Practices

Definition: Earned Media Value (EMV) ist eine Kennzahl, die den monetären Wert von Earned Media misst, indem sie den geschätzten Werbewert von unbezahlten Medienberichten, Social Shares und Kundenempfehlungen berechnet.

Beispiel: Ein Influencer postet kostenlos über eine Marke, und der Beitrag erreicht 500.000 Impressionen. Der EMV berechnet, wie viel es gekostet hätte, die gleiche Reichweite durch bezahlte Werbung zu erzielen.

Was ist Earned Media Value (EMV)?

Earned Media Value (EMV) ist eine Methode zur Bewertung der finanziellen Wirkung von Earned Media (z. B. Presseberichte, Social Media Shares, Kundenempfehlungen). Es hilft Unternehmen, den ROI organischer Erwähnungen besser zu verstehen.

📌 Vergleich mit anderen Media-Typen:

MedienartDefinitionBeispiel
Owned MediaEigene Kanäle (Website, Blog, Social Media)Marken-Blog, E-Mail-Newsletter
Paid MediaBezahlte Werbung (Google Ads, Bannerwerbung)PPC-Kampagnen, Facebook Ads
Earned MediaOrganische Berichterstattung & ErwähnungenPR-Artikel, virale Social Shares
Earned Media Value (EMV)Monetäre Bewertung von Earned MediaSchätzung des Werbewerts von PR & Social Shares

Warum ist Earned Media Value wichtig?

🔹 Quantifiziert Earned Media: Verwandelt unbezahlt gewonnene Medienberichterstattung in eine messbare Zahl.
🔹 Vergleich mit Paid Media: Zeigt, wie viel Unternehmen für eine vergleichbare Werbewirkung bezahlen müssten.
🔹 Hilft bei Budgetentscheidungen: Unternehmen können den Erfolg von PR & Social Media besser bewerten.
🔹 Steigert das Verständnis für Markenbekanntheit: EMV zeigt, wie organische Erwähnungen zum Wachstum beitragen.
🔹 Langfristiger Wert für SEO: Earned Media beeinflusst Backlinks & Ranking-Faktoren.

Wie wird Earned Media Value berechnet?

📌 1. Berechnungsmethode über CPM (Cost per Mille – Kosten pro 1.000 Impressionen)
Formel: EMV=Anzahl der Impressionen×Durchschnittlicher CPM (Kosten fu¨r 1.000 bezahlte Impressionen)EMV = Anzahl \, der \, Impressionen \times Durchschnittlicher \, CPM \, (Kosten \, für \, 1.000 \, bezahlte \, Impressionen)EMV=AnzahlderImpressionen×DurchschnittlicherCPM(Kostenfu¨r1.000bezahlteImpressionen)

✔ Beispiel:

  • Ein PR-Artikel erreicht 1.000.000 Impressionen.
  • Durchschnittlicher CPM für Display-Werbung = 5 €.
  • EMV = 1.000.000 / 1.000 × 5 € = 5.000 €.

📌 2. Berechnung basierend auf Engagements (Likes, Shares, Kommentare)
✔ EMV kann auch berechnet werden, indem der geschätzte Wert pro Engagement (CPE – Cost per Engagement) verwendet wird.
Formel: EMV=Anzahl der Engagements×Durchschnittlicher CPEEMV = Anzahl \, der \, Engagements \times Durchschnittlicher \, CPEEMV=AnzahlderEngagements×DurchschnittlicherCPE

✔ Beispiel:

  • Ein Instagram-Post mit 10.000 Likes & Shares.
  • Durchschnittlicher CPE für eine vergleichbare Anzeige = 0,10 € pro Engagement.
  • EMV = 10.000 × 0,10 € = 1.000 €.

📌 3. PR-Wert durch Anzeigenpreise berechnen
✔ Vergleich von Medienberichterstattung mit den Kosten für bezahlte PR- oder Printanzeigen.
✔ Beispiel:

  • Ein PR-Artikel erscheint in einer Zeitung mit einer Reichweite von 500.000 Lesern.
  • Eine ganzseitige Anzeige kostet 10.000 €.
  • EMV könnte basierend auf vergleichbaren Platzierungen geschätzt werden.

Wie wird Earned Media Value gemessen?

📌 1. Social Media Monitoring & Analytics-Tools
Brandwatch, Hootsuite, Sprout Social, BuzzSumo zur Analyse von Shares & Erwähnungen.
Facebook & Instagram Insights zur Messung organischer Reichweite.

📌 2. PR-Tracking & Medienanalyse
Google Alerts & Mention: Überwachung von PR-Erwähnungen.
Meltwater & Cision: PR-Monitoring-Tools für Presseberichte.

📌 3. SEO & Backlink-Analyse
Ahrefs & SEMrush: Backlinks & organische Erwähnungen analysieren.
Moz DA (Domain Authority): Bewertet den Wert von Backlinks durch Earned Media.

📌 4. Vergleich mit Paid Media-Werten
✔ CPM (Kosten für 1.000 Impressionen) von Google Ads oder Facebook Ads als Benchmark.
✔ CPE (Kosten pro Engagement) für Social Media-Posts als Vergleichswert.

Vorteile von Earned Media Value (EMV)

Beweist den Wert von organischen Erwähnungen in Zahlen.
Hilft Unternehmen, PR- & Social-Media-Strategien zu bewerten.
Vergleicht organische & bezahlte Reichweite für bessere Budget-Entscheidungen.
Zeigt, welche Inhalte & Kampagnen den größten organischen Erfolg bringen.

Herausforderungen & Kritik an EMV

📌 1. Unterschiedliche Bewertungsmethoden → Keine einheitliche Formel für EMV.
📌 2. Keine Garantie für echte Conversion-Werte → EMV zeigt nur potenzielle Werbekosten, nicht echte Einnahmen.
📌 3. Schwierig zu standardisieren → Jeder Kanal (Presse, Social Media, Blogs) hat eigene Wertberechnung.
📌 4. Abhängigkeit von Annahmen → CPM & CPE-Werte variieren je nach Plattform & Branche.

Best Practices für eine realistische EMV-Bewertung

Mehrere Berechnungsmethoden kombinieren: CPM + Engagement-Wert + PR-Kosten.
Branchenübliche Vergleichswerte nutzen: Durchschnittliche Anzeigenpreise als Referenz.
Langfristige Wertschöpfung berücksichtigen: SEO- & Backlink-Effekte nicht vergessen.
Regelmäßiges Monitoring & Optimierung: EMV-Werte mit tatsächlichen Conversions abgleichen.

Typische Missverständnisse & Pitfalls

„EMV ist gleich ROI“ – Nein! EMV misst den potenziellen Werbewert, nicht den Umsatz.
„Höherer EMV bedeutet automatisch mehr Verkäufe“ – Falsch! Erwähnungen müssen in echte Leads umgewandelt werden.
„EMV kann exakt berechnet werden“ – Nicht immer! Es basiert oft auf Schätzungen & Durchschnittswerten.
„Alle Earned Media-Erwähnungen sind positiv“ – Nicht unbedingt! Negative Berichterstattung kann ebenfalls Reichweite erzeugen.

Zusammenfassung

  • Earned Media Value (EMV) berechnet den monetären Wert organischer Berichterstattung, Shares & Erwähnungen.
  • Es hilft Unternehmen, den Erfolg von PR- & Social-Media-Kampagnen zu bewerten.
  • Berechnungen basieren meist auf CPM (Reichweite) oder CPE (Engagements).
  • EMV ist keine Umsatzmetrik, sondern eine Vergleichsgröße zu Paid Media.
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